easyBeeBox

Behandlungen

Behandlung allgemein

Die Behandlungen sollten am späten Nachmittag oder morgens durchgeführt werden. Dann sind die Bienen am friedlichsten und lassen sich nicht stören.

Dafür haben wir einen Support-Newsletter eingerichtet, in dem ihr euch bei Kauf im Shop eintragen könnt. Darüber werdet ihr über anstehende Tätigkeiten, wie die Winterauffütterung oder die Varroa-Behandlung informiert. Natürlich könnt ihr auch Informationen in der Anleitung oder hier auf unserer Website finden.

 

Behandlungsraum

Plexiglas (Maße 29 × 26 cm) unter den Behandlungsraumdeckel auf den Behandlungsraum und dann den Behandlungsraumdeckel verkehrt herum als Lichtschutz auf das Plexiglas legen. So kann man wunderbar während der Fütterung beobachten, wie viel Futter die Bienen noch haben, oder man sieht bei der Honigernte wie aktiv die Bienen gerade Honig eintragen. (Aber Achtung, durch das Plexiglas kann Staunässe entstehen, eventuell hier auch Streichhölzer oder Münzen als Abstandshalter unterlegen.)

Im Bienenvolk herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, die die Bienen dort selber regeln und aufgrund der kompakten Größe des Brutraums sind die Bienen in der Lage dort Staunässe und Schimmel eigenständig zu verhindern. Leider können sie das nicht im benachbarten Behandlungsraum tun, da der die meiste Zeit abgetrennt und leer ist. Dort besteht bedauerlicherweise die Gefahr von Staunässe.

Um dieser entgegenzuwirken, empfehlen wir den Deckel des Behandlungsraums leicht anzuheben. Dafür hat sich die Verwendung von Münzgeld oder Streichhölzern bewährt, welche auf den Rand unter den Behandlungsraumdeckel gelegt werden. So kann die feuchte Luft aus dem Behandlungsraum entweichen. Sollte es dennoch zu Staunässe kommen, einfach den Spalt vergrößern oder den Deckel kurzzeitig auflassen. Dies empfiehlt sich ebenfalls während des Eintrages von Honig, da dieser anfangs viel Wasser abgibt und während der Fütterung mit Zuckersirup. Durch den kleinen Spalt (durch Münze oder Streichholz) können die Bienen nicht entweichen.

• Wichtig: Während der Ameisensäurebehandlung muss der Behandlungsraum vollständig geschlossen sein, damit die Säureluft nicht entweichen kann.

Sollte sich doch einmal Schimmel bilden, ist dies kein Grund zur Aufregung. Wenn dir die Schimmelbildung während der laufenden Behandlung auffällt, stoppe diese bei nächster Gelegenheit (wenn das Futter zum Beispiel alle ist) und leere den Behandlungsraum. Anschließend den Behandlungsraum ein paar Tage ganz offen lassen, damit dieser gut durchtrocknet und dann versuchen den Schimmel mit einem Schaber oder Schleifpapier zu entfernen.

Honigernte

  • Du kannst den Behandlungsraum gefahrlos eine Weile offen lassen. Die restlichen Bienen werden mit der Zeit aus dem Behandlungsraum fliegen
  • Bei der Honigernte sollte der Behandlungsraum nicht lange offen gelassen werden
  • Kontrolliere anschließend, ob alle Löcher der Bienenflucht frei sind, ansonsten reinige diese gegebenenfalls

Die Bienen lagern ihre eigenen Honigreserven ausschließlich im Brutraum.

Dort ist genug Platz, dass dort der gesamte Wintervorrat hereinpasst.

Der Behandlungsraum muss immer am Ende der Saison leer sein, damit dort später die Behandlungen und die Fütterung durchgeführt werden können.

Mit der easyBeeBox können bis zu 15 kg Honig im Jahr geerntet werden.

Das ist abhängig davon, wie oft man im Behandlungsraum erntet und selbstverständlich auch davon, wie viel die Bienen finden und wie stark das Volk ist. Grundsätzlich füllen die Bienen nämlich zuerst ihre eigenen Reserven im Brutraum, bevor sie den Überschuss mit uns teilen.

Grundsätzlich fangen die Bienen bei Platzbedarf überall anzubauen, aber es kann helfen kleine Platten oder Streifen aus Mittelwände aus Bienenwachs in die Drähnte der Honigraumrähmchen einzuschmelzen. Dann starten die Bienen schneller und geordneter mit dem Bau der Honigrähmchen.

Im ersten Jahr benötigen die Bienen noch jede Kraftreserve, um sich selber zu entwickeln!

Also bleibt der Behandlungsraum bis zur Auffütterung und Varroabehandlung erstmal leer! Im nächsten Jahr ist das Volk dann stark genug und man kann auf eine Honigernte hoffen. Die Bienen füllen zuerst allerdings ihre eigenen Futterwaben im Brutraum auf. Diese Reserve lassen wir Ihnen später für die Überwinterung. Erst, wenn der Brutraum gut mit Honig gefüllt ist, werden die Bienen auch die Honigrähmchen im Behandlungsraum aufsuchen.

Sobald ab Mai die Trachtangebote für die Bienen reichhaltiger werden, füllen sich die Waben mit Honig. Zuerst die eigenen Reserven des Volkes im Brutraum und erst dann kann mit der Ernte gestartet werden. Wenn sich die äußeren Waben sichtbar mit Honig füllen und verdeckelt werden, können die Rähmchen in den Behandlungsraum eingehängt werden. Es kann auch helfen, das Volk kurz zu wiegen. Nach unserer Erfahrung nehmen die Bienen den Behandlungsraum an, wenn bereits um die 15–20 kg Honig im Brutraum eingetragen sind und das Wetter und Trachtangebot den Bienen reichlich Nektar beschert. Dann nehmen die Bienen den neuen Raum und die Rähmchen gerne an und fangen anzubauen.

Genau das ist auch ein Ziel unserer easyBeeBox: nur so viel Honig entnehmen, dass den Bienen genug zum Leben bleibt!

Ab dem zweiten Jahr sollten die Bienen in der Lage sein genug Honig für sich und uns zu sammeln, sodass man im Spätsommer eventuell nichts oder nur wenig zufüttern muss.

Ist übrigens auch sehr gut für die Gesundheit des Volkes, da die Bienen durch den fehlenden „Honigklau“ weniger Stress ausgesetzt sind und mehr Zeit für das Putzen haben. Wissenschaftler haben dabei sogar beobachtet, dass die Bienen anfangen, die Varroamilbe als Feind zu erkennen und zu entfernen. Aber wir wollen mal nicht so weit ins Detail gehen und mutmaßen, was wie möglich ist.

Wabenhonig bezeichnet den mechanisch oder thermisch unbehandelten Honig, der sich noch in der Wachswabe befindet. Die Bienen lagern den Honig in Zellen ein und verdeckeln diesen dann. Der so gewonnene Wabenhonig ist die natürlichste und intensivste Form Honig zu genießen. Der Honig für das Glas wird aus den Waben geschleudert oder gepresst. Auch die Trennung des Honigs vom Wachs ist mit dem Honig aus der easyBeeBox möglich, wenn man das Wachs nicht wünscht.

Leider kann man da kaum eine genaue Zeit angeben, da dies abhängig von der Größe des Volks, dem Angebot an Trachtpflanzen, dem Standort und der aktuellen Witterung ist. Manche Völker füllen den Behandlungsraum innerhalb von zwei Wochen, andere haben auch nach zwei Monaten erst zwei Waben zur Hälfte gefüllt. Die Natur macht da, was sie will. Meist bekommt man aber nach 4–6 Wochen den ersten Honig geerntet.

Varroabehandlung​

Die Ameisensäure (60 %) ist nicht im Lieferumfang enthalten, kann aber in einer Apotheke oder online bestellt werden. Der Literpreis liegt zwischen 10 und 15 Euro und reicht bei einem Bienenvolk für ca. 4 Jahre.

Leider gibt nicht jede Apotheke Säuren an Privatpersonen aus, deswegen erkundige dich frühzeitig und sage dazu, dass du die Säure für die Behandlung deiner Bienen benötigst.

Der sogenannten Liebig-Dispenser dosiert die Ameisensäure gleichmäßig und über einen langen Zeitraum. So erfolgt eine Bekämpfung effektive Bekämpfung der Milben über einen langen Zeitraum. Der Liebig-Dispenser ist zudem sehr einfach und sicher für den Anwender zu befüllen. Zudem kann über die Skala an der Flasche die Menge an verdunsteter Säure jederzeit abgelesen werden. Ebenfalls ist eine gute Dosierung über das Dochtpapier möglich.

Daher ist der Liebig-Dispenser unsere Wahl für Anfänger.

Dochtpapier kleiner/größer/verdoppeln

Spätsommer ab Ende Juli bis Anfang September. Junge Völker wachsen länger und werden daher erst gegen Mitte/Ende August behandelt. Mehrjährige Völker schon ab Ende Juli/Anfang August. Den besten Zeitpunkt verrät die Website varroawetter.de

Die Größe des Dochtpapiers regelt die Dosierung der Ameisensäure während der Behandlung. Die Verdunstung ist stark temperaturabhängig, daher muss die Größe des Dochtpapiers angepasst werden. Eine verlässliche Durchschnittstemperatur für die Tage der Behandlung zeigt einem die Website varroawetter.de an. Dort kann man seine Postleitzahl eingeben und erhält die Durchschnittstemperaturen der nächsten Tage und einen Hinweis, ob aktuell überhaupt Behandlungen mit dem Liebigverdunster und AS 60 % durchgeführt werden sollten.

Mit der Durchschnittstemperatur kann man dann in unserer Anleitung die Größe des Dochtpapiers bestimmen. Leider schwankt die Verdunstungsrate aber immer etwas, daher kann es sein, dass man die Dochtpapiergröße noch nachträglich anpassen muss. Dazu kann man entweder das Papier etwas kleiner schneiden, bei zu hoher Verdunstung, oder bei zu niedriger Verdunstungen Dochtpapierstreifen dazulegen oder sogar das Papier doppelt nehmen.

Eine zusätzliche Behandlung gegen die Varroa-Milbe mit Oxalsäure ist in der easyBeeBox eigentlich nicht vorgesehen, da die Nebenwirkungen und die Gefahr für Bienen und Anwender groß sind. Sollte aufgrund einer hohen Varroabelastung im Herbst eine zusätzliche Behandlung zwingend erforderlich sein, ist eine Winterbehandlung in der easyBeeBox selbstverständlich möglich. Wir raten, dies aber nur zusammen mit erfahrenen Anwendern zu tun.

Wir halten uns an die aktuellen Empfehlungen der gängigen Bieneninstitute und empfehlen daher nur die Behandlung mit Ameisensäure als Langzeitverdunstung. Diese Behandlung erzielt richtig angewendet eine ausreichende Wirkung gegen die Varroamilbe und hat die geringste Nebenwirkung auf Bienen und Brut. Wir raten andere Behandlungen wenn nur zusammen mit erfahrenen Anwendern durchzuführen.

Winterauffütterung

Im Grunde gibt es kein richtig oder falsch. Im Laufe der Zeit haben sich aber folgende Schwimmhilfen bewährt: Stroh, Gras, Korken Rindenmulch/Holzschnitzel, Zweige, ein Gitter.

In diesem Fall hilft die alt bewährte Regel ,,Viel hilft viel’’.

Spare nicht mit deinen Schwimmhilfen, sondern bedecke den Sirup großzügig. Mache dir keine Gedanken darüber, ob deine Bienen nicht mehr an den Sirup herankommen. Solange noch ein bisschen Sirup zusehen ist, können die Bienen diesen ohne Probleme aufnehmen.

Dies kann verschiedene Gründe haben.

Ein Grund könnte sein, dass die Bienen den Sirup nicht finden. Lege dazu einfach eine Futterspur vom Behandlungsraum bis in den Brutraum. Spritze dazu etwas Sirup durch das Absperrgitter. Habe keine Angst davor, den Behandlungsraum einzukleckern. Die Bienen machen nachher wieder alles sauber.

Sollte das Problem immer noch bestehen, versuche einen dickeren Sirup. Wir haben mit dem Verhältnis 2:1 (2 kg Zucker : 1 L Wasser) gute Erfahrungen gemacht.

Bei manchen Völkern hilft es auch anfangs, das Absperrgitter wegzulassen (die Lücke im Deckel sollte dann mit einer Leiste oder dem Griff eines Schiebers geschlossen werden). Bitte achte immer darauf, dass der Sirup vollständig gelöst ist. Es dürfen keine Zuckerklumpen vorhanden sein und der Zucker darf sich nicht oder nur wenig unten absetzen.

Ja, es muss immer ausreichend freie Zellen für die Brut geben. Ein überfüttertes Volk im Sommer kann dadurch nicht genug brüten und wächst nicht.

Ein überfüttertes Volk im Winter sitzt viel zu kalt zwischen den gefüllten Waben.

Daher immer erst wiegen, dann füttern und dann das Gewicht wieder prüfen.

Ein Volk benötigt eine Grundreserve von ca. 3–5 Kilogramm Futter. Nur für den Winter muss man etwas größere Reserven geben.

Selbstverständlich geht das auch!

Dies ist abhängig von der Größe des Volkes. Ein kleines Volk kommt durchaus mit weniger als 10 kg Futtervorrat durch den Winter. Ein großes Volk benötigt in der easyBeeBox bis zu 20 kg Vorrat. Wie viel Futter dein Volk benötigt, kannst du mit einer Wiegung und unserem Kalkulator bestimmen.

Dies kommt darauf an, wie viel Honig dein Volk im Sommer gefunden und eingelagert hat. Meistens reichen die eigenen Reserven des Volkes aus, um das Volk auf eigenen Honig zu überwintern. Um sicherzugehen, könnt ihr das Volk

wiegen und den aktuellen Futtervorrat mit unserem Kalkulator ausrechnen.

Flugloch mit dem Fluglochkeil so stark verkleinern, bis das Volk sich verteidigen kann. Im Fall von Räuberei gibt es kein zu kleines Flugloch, im härtesten Fall kann nur noch eine Biene zur Zeit durch den Schlitz krabbeln.

Dies kann passieren, wenn zum Beispiel Säure im Behandlungsraum ausgelaufen ist und weiter verdunstet. Am besten hilft Lüften. Dazu wird der Behandlungsraum mit dem Bienenfluchtschieber abgetrennt und der Behandlungsraum für einige Tage zum Lüften aufgelassen (Behandlungsraumdeckel weglassen und nur Blechdeckel auflegen), bis man keine Säure mehr riechen kann. Dann nehmen die Bienen das Futter auch gerne wieder an. Tipp: Gegen Säureverkleckern im Behandlungsraum kann es helfen, eine Pappe oder ein Brett unter den Verdunster zu legen.

Dazu wird die easyBeebox gewogen und anschließend berechnet euch unser Kalkulator die aktuelle Futtersituation und den Bedarf aus. Wir empfehlen dafür die Verwendung einer Koffer- oder Federzugwaage, man kann allerdings auch eine Personenwaage verwenden (etwas schwieriger).

Zum Wiegen wird die easyBeeBox entweder mit einem Gurt und der Kofferwaage komplett angehoben (Achtung schwer). Oder man setzt den Gurt vorne unter dem Boden an (nicht am Anflugbrett) und hebt nur eine Seite mit der Waage leicht in die Luft (also ankippen). Den Wert notiert man sich, wiederholt das Verfahren mit dem hinteren Teil der Box und addiert beide Gewichte.

So erhält man ungefähr das Gesamtgewicht der Box. Das ermittelte Gesamtgewicht könnt ihr dann in unseren Kalkulator geben, welcher euch dann alle benötigten Werte ausspuckt.

Der Zuckersirup wird ganz einfach mit Haushaltszucker im Verhältnis (3:2; Zucker: Wasser) angerührt. Es empfiehlt sich immer gleich eine größere Menge zum Beispiel in einem verschließbaren Eimer anzurühren. Der Zucker muss komplett gelöst sein und der Sirup somit klar sein. Am besten löst sich Zucker in warmen Wasser.