easyBeeBox

Das Bienenvolk

Bei Regen, Gewitter oder übermäßiger Hitze – die Bienen könnten aggressiv reagieren.

Die Räuberei durch Wespen ist bis zu einer gewissen Menge keine große Gefahr für das Volk. Erst, wenn es sehr viele Wespen werden, wird es gefährlich. Leider hilft nur das Flugloch mittels Fluglochkeil zu verkleinern, damit die Bienen ihr Flugloch besser verteidigen können.

  • Ist an schönen Tagen ordentlich Flugverkehr am Flugloch?
  • Sind die einfliegenden Bienen mit Pollen beladen? – gutes Zeichen für Brutaktivität
  • Füllen sich die sichtbaren Waben mit Honig und werden verdeckelt? – gutes Zeichen dafür, dass die Bienen ausreichend Futter finden!
  • Ist ein angenehmer Geruch nach Honig und Propolis wahrzunehmen? – gutes Zeichen für die Gesundheit des Volkes
  • Sind nur ein paar tote Bienen auf dem Boden und werden diese heraus geschafft.

Das Schwärmen ist ein ganz natürlicher Trieb für die Fortpflanzung und Verjüngung des Bienenvolkes!

Es ist sogar erwiesenen, dass dies gut für das Volk ist, da es nach dem Schwärmen zum einen mehr Platz hat und weniger Stress, da der Reproduktionsdruck weg ist. So können sich die Bienen mehr auf gegenseitige Reinigung und Hygiene konzentrieren. Zudem wird durch die Brutpause nach dem Schwärmen auch die Entwicklung der Varroamilbe unterbrochen, so hat ein geschwärmtes Volk oft einen schwächeren Milbenbefall.

Ohne Frage wird es ab dem zweiten Jahr bei einem gut entwickelten Volk zu schwärmen kommen, da der Platz in der easyBeeBox dem natürlichen Volumen eines Bienenstocks entspricht und man nicht erweitern kann. Ein Schwarm kann jeder Imker oder man selber mit etwas Erfahrung einfangen. Schwärme sind oft heiß begehrt und so schnell vermittelt.

Wer das Schwärmen verhindern möchte, kann dies mit der easyBeeBox natürlich auch. Dazu kann der Brutraum in der Schwarmzeit April-Juni gemeinsam mit einem Imker geöffnet werden und ein paar der Brutwaben samt Bienen und Futter entnommen werden und zum Beispiel in eine neue easyBeeBox gehängt werden. So entsteht ein Ableger!

Anschließend wird der Brutraum wieder mit leeren Rähmchen aufgefüllt und die Bienen können wieder bauen. Schwarmgefahr gebannt und ein neues Volk für glückliche Neulinge gewonnen!

Kein Grund zur Sorge. Nicht immer ist das Volk direkt ohne Königin! Die meisten der Flugbienen transportieren Nektar in ihrer Honigblase (neben dem Magen). Beobachte mal etwas länger, ob nicht doch eine Biene mit Pollen kommt. Außerdem brüten die Bienen nicht zu jeder Jahreszeit, da kann es sein, dass sie aktuell gar keinen Pollen zum Füttern der Brut benötigen. In welcher Phase des Jahres ist dein Bienenvolk denn gerade?

Wenn das Bienenvolk seine maximale Größe erreicht hat, können sich ca. 30.000-40.000 Bienen im Brutraum der easyBeeBox befinden.

In einer ökologischen/naturnahen/wesensgemäße Bienenhaltung betrachtet man ein Bienenvolk als Ganzes (den sog. Bien). Ein Bienenorganismus beinhaltet neben der Königin, den Arbeiterinnen und den Drohnen auch die Propolishaut und das Wabenwerkaus Wachs. Da im Gegensatz zum konventionellen Imkern nicht der Honigertrag, sondern die Bienenförderung und die eigene Naturerfahrung im Vordergrund steht, gelten für eine solche Haltung gewisse Grundsätze:

  • Naturwabenbau, d. h. die Bienen bauen in die leeren Rähmchen ohne Mittelwände, die eine Bauordnung vorgeben
  • Überwinterung auf eigenem Honig ohne viel Zufütterung
  • Bienenbehausung ist immer aus Holz
  • Behandlungen gegen die Varroamilbe ausschließlich mit organischen Säuren
  • Zusammenhängendes Brutnest
  • Keine künstliche Königsinnenzucht
  • Schwarmtrieb als Grundlage zur Völkervermehrung
  • Schaue nicht zu oft am Tag durch das Sichtfenster
  • Schaue maximal 5 Minuten am Stück durch das Sichtfenster
  • Bei Regen, starker Hitze, Gewitter und oder Kälte sollte nicht durch das Sichtfenster geschaut werden
  • Im Zeitraum von Oktober bis Februar sollten die Bienen nicht gestört werden

Die easyBeeBox kann auch mit einem Natur- oder Kunstschwarm besetzt werden (siehe dazu, wie wird die easyBeeBox besetzt).

Die Lösung heißt dabei hoffen und hochpäppeln. Versuchen das Volk so gut es geht am Futter zuhalten, das regt Brut- und Bautrieb an und so wachsen die Völker durchaus noch bis zum September. Bei sehr kleine Völkern (1/4 ausgebaut) sollte auf die erste Varroabehandlung Mitte August verzichtet werden, da sie das Volk im Wachstum hemmt. Sollte nach der „zweiten“ Behandlung ein hoher Befall sein, kann dann auch Mitte September behandelt werden.

Ansonsten das Volk versuchen bis in den September zu füttern. (Ab Ende September wird es aber zu kalt für die Bienen, dann muss Ruhe sein) Achtung, bitte nicht überfüttern, denn wenn zu viele Zellen mit Futter gefüllt sind, kann das Volk nicht brüten und sitzt zu kalt zwischen den Waben. Daher genau die Füllstände der Zellen beobachten und wiegen. Wichtig, das Flugloch sollte bei schwachen Völkern stark reduziert werden, damit das Volk sich gegen Räuberei verteidigen kann. Nicht aufgeben, das wird schon! Wir haben schon winzigste Völker mit gerade mal 5 kg Futterreserve durch den Winter bekommen. Also ruhig auf die Natur vertrauen, die ist zäh und findet Lösungen.

Keine Sorge, die Bienen sind gesund und nur gefärbt. Das mit dem Rücken ist eine verrückte Sache. Wir haben vor 5/6 Jahren auch nicht schlecht geschaut und lange gerätselt, als die ersten weißen Bienen bei uns ankamen. Schuld ist das eingeschleppte japanische Springkraut, welches leider seit ein paar Jahren vermehrt auftritt und unsere Vegetation verdrängt.

Die Pflanze hat trichterförmige Blüten und über dem Eingang dieses Trichters befindet sich der Pollenstempel, welcher jede Biene zielgenau auf dem Rücken einfärbt, wenn diese in die Blüte krabbelt. Kann man auch gut sehen, wenn man mal den Finger in die Blüte steckt.

Auf jeden Fall ist das kein Problem für die Bienen. Denen scheint die Pflanze zu gefallen und wir können so immer gut sehen, wo unsere Bienen waren. Allerdings wird die Pflanze bedauerlicherweise echt zum Problem für unsere Wälder.

Tote Bienen sind grundsätzlich kein schlechtes Zeichen. Wenn vereinzelt Bienen tot auf dem Boden liegen, bedeutet dies nicht, dass im Bienenvolk etwas falsch läuft. In den meisten Fällen ist die Lebenszeit dieser Bienen abgelaufen. Da das Bienenvolk immer für eine saubere Umgebung im Brutraum sorgt, werden die toten Bienen aus diesem herausgebracht und meistens weiter entfernt von der easyBeeBox fallen gelassen.

Sollte der Totenfall deutlich zunehmen und fast den Boden bedecken, sollte man handeln:

  • Hat das Volk genug Futterreserven?
    Volk wiegen und ggf. füttern
  • Wie sieht der Varroafall aus?
    Varroabodenschieber einsetzten und nach einigen Tagen prüfen
  • Wird das Volk von Wespen oder anderen Bienen ausgeräubert?
    Flugloch stark verkleinern
  • Läuft gerade eine Varroabehandlung?
    Verdunstung vielleicht zu hoch?

Leider kommt es immer wieder vor, dass auch das bestgepflegte Volk den Winter nicht übersteht. Im Schnitt überleben jährlich 20–25 % der Völker den Winter bedauerlicherweise nicht. 
Also macht euch keine Vorwürfe, wenn euer Volk es einmal nicht über den Winter schafft. Das kann passieren und dann heißt es „Kopf hoch und weitermachen“. Eure easyBeeBox sollte viele Generationen von Bienenvölkern lang halten. Sollte ein Volk versterben, müsst ihr das alte Wabenmaterial entfernen und die Box reinigen und desinfizieren. Dazu wird alles Wachs mit einem Messer aus Rähmchen und dem Kasten abgeschabt. Alles Wachs wird aus Gründen des Seuchenschutzes vergraben. Die Oberfläche in der Box und die der Rähmchen werden abschließend mit Brennspiritus (Ethanol 70%ig) desinfiziert. 
Wer möchte, kann die ergrauten Stellen des Kastens außen abschleifen und neu ölen. Schon ist die easyBeeBox wieder schick und einsatzbereit für das nächste Volk. 
 

Wichtig: 

-Sobald ein Volk verstorben ist, muss die Box fest verschlossen werden, damit keine anderen Völker an dem Volk räubern und sich eventuell Krankheiten einfangen. 
-Wenn die leere easyBeeBox weitergeben oder verkauft werden soll, muss sie besonders gründlich desinfiziert werden, um der Verschleppung von Krankheiten vorzubeugen.

Die Suche nach der Ursache ist immer wichtig, um aus den möglichen Fehlern zu lernen und besser reagieren zu können. 
– Wenn die Box fasfrei von Bienen ist, liegt es meist an der Varroamilbe, da befallen Bienen sich aus dem Volk entfernen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Also schaut mal nach toten Milben am Boden der Box und an den verbleibenden Bienen.  
Kontrolliert nach eurer nächsten Varroabehandlung noch mehr, dass die Säure gut verdunstet und schaut auch nach der Behandlung nochmal mit dem Varroaschieber, ob noch Milben fallen.  

– Liegen viele tote Bienen (mit teils ausgestreckten Rüssel) im Kasten und fehlen Futterreserven, ist das Volk vermutlich verhungert.  
-> Kontrolliert nach der Winterauffütterung im September immer nochmal, ob wirklich die gefütterte Menge eingelagert wurde und nicht vielleicht von anderen Völkern oder Wespen geraubt wurde.